Château l'Eden Medoc 2019

Château l'Eden ist ein familiengeführtes Weingut in Saint-Christoly-Médoc, einem kleinen Dorf an der Gironde-Mündung, nur 15 km nördlich von Saint-Estèphe. Das Weingut wurde 2016 von Amélie und Fabien Faget gegründet, einem Winzerpaar, das davon träumte, sein eigenes kleines „Eden“ in Bordeaux zu besitzen. Fabien Faget ist der hauptberufliche, technische Direktor von Château Meyney in Saint-Estèphe und kennt das windige Meeresklima des nördlichen Médoc nur zu gut. Die 8 ha Weinreben liegen auf sandigen Lehm- und Kiesböden, die ein ideales Terroir für Merlot und Cabernet Sauvignon bieten. Das Etikett zeigt den Schwanz eines Pfaus. Hier oben im nördlichen Medoc sind die Bodenprofile durch weniger Kies geprägt im Vergleich zum Saint Estephe, Pauillac und Saint Julien. Und auch hier gilt aber die alte Winzerweißheit die besten Weine kommen von Rebstöcken in Ufernähe der Gironde. Die Weinberge von Château l‘Eden liegen nicht weit weg von der Mündung der Gironde mit ihrem begünstigten Klima.

Die Weinberge von Eden sind mit 5.000 Rebstöcken pro Hektar bepflanzt, wovon 70% auf den Merlot und 30% auf den Cabernet Sauvignon entfallen. Das Durchschnittsalter der Reben beträgt 40 Jahre und der ganze Betrieb ist als nachhaltig zertifiziert. Fabiens Philosophie besteht unter anderem darin den Tresterhut während der Mazeration täglich nach unten zu drücken, um eine sanftere Extraktion zu ermöglichen, eine Abweichung von der üblichen Bordeaux-Technik des Umpumpens. Ein Drittel der Weine wird 12 Monate lang in 30% neuen französischen und amerikanischen Eichen ausgebaut. Die anderen zwei Drittel reifen in Edelstahltanks, um die Primärfrucht zu erhalten. „Merlot bringt die Frucht und die Flexibilität“, sagt Fabian, „und die Struktur des Weins kommt vom Cabernet Sauvignon.“

Mit minimalem Rand im Glas entfacht der 2019er Jahrgang ein hinreißendes Aroma in der Nase und macht sofort Lust auf den ersten Schluck. Deutlich primärfruchtig mit Anklängen von Waldbeeren, reifen Brombeeren und Cassis. Am Gaumen kleinteilig und für einen Wein dieser Preisklasse engmaschig und kräftig. Es wiederholen sich die Noten aus der Nase und der Wein kommt sehr anschmiegsam und reintönig am Gaumen an. Hier zeigt die Arbeit im Weinberg auf jeden Fall Früchte und im Vergleich zu älteren Jahrgängen markiert dieser Jahrgang vorerst den besten Jahrgang.

Ein aufgehender Stern am Medoc Himmel - wir sind sehr gespannt wie sich die kommenden Jahrgänge präsentieren werden.