Riesling feinherb Haus Klosterberg Weingut Markus Molitor 2022

Wenn es einen Archetyp des Moselrieslings gibt, dann ist das die feinherbe Spielart, um die uns die internationale Weinwelt beneidet. Feinherb und federleicht mit lediglich 11,0% Alkohol und einer verspielten Textur mit der zarten Traubensüße und den salzigen Aromen vom Moselschiefer – dieses Zusammenspiel ist weltweit ein einzigartiger Weintyp. Und das Beste ist, dass so ein Stück deutscher Weinkultur überhaupt keine großen Löcher in den Geldbeutel reißt! Die Rieslinge Haus Klosterberg (trocken wie feinherb) tragen den Namen des Hausbergs, der sowohl die Heimat des Weinguts als auch den privaten Wohnsitz von Markus Molitor darstellt. Emotional unaufgeregt spricht das Weingut selbst bei diesem Wein von der „Basisqualität“. Das ist pure Untertreibung und wird der Qualität der Weine nicht wirklich gerecht.

Nach selektiver Lese von kerngesundem Traubenmaterial bis in den Oktober wurden die Trauben bei der Ankunft im Weingut schonend gemahlen und kurz auf der Beerenschale mazeriert. Wie bei allen Weinen von Markus Molitor wurden die Weine anschließend spontan und stark gekühlt vergoren, um eine möglichst große Aromen Extraktion zu gewährleisten. Daran anschließend erfolgte der Ausbau im Edelstahltank mit einer langen Lagerzeit auf der Feinhefe. 

Der 2022er Jahrgang verkündet schon in der Nase die typische Handschrift von Markus Molitor. In diesem Jahr mit einer auffallenden Würze und mineralischen Säure verbunden scheint der Wein förmlich aus dem Glas zu springen. Anklänge von Limetten, Litschi und Citrusfrüchten. Am Gaumen ein Grenzgänger zunächst mundfüllend und fruchtdominiert gesellen sich im weiteren Verlauf Noten von Grapefruit und Pampelmusen hinzu und lassen den Wein sehr spielerisch und leicht über den Gaumen gleiten.