Riesling trocken Schiefer Weingut van Volxem 2023

Auf dem Weingut Van Volxem an der Saar laufen viele Dinge anders und hier herrscht die Vision der Zeitlosigkeit. Obgleich es viele kleinere Stellschrauben gibt an denen Roman Niewodniczanski in den letzten 20 Jahren gedreht hat geht es immer noch um den ursprünglichen Weinbau mit beschwerlicher Handarbeit in der Steillage und dem authentischen Ausbau der Weine im Keller. Und das heisst Spontanvergärung mit wilden Hefen und ohne jegliche Schönungsmittel wie es hier schon seit Jahrtausenden so praktiziert wird. Die Besinnung auf handwerkliche Traditionen in hochmodernem Arbeitsumfeld soll an die Zeiten anknüpfen als die Weine der Saar einen hervorragenden Ruf genossen haben und international einen hohen Stellenwert hatten.

Roman Niewodniczanski: „Mir war immer klar, dass es hier an der Saar nur einen Weg ans Ziel gibt: höchste Qualitätsansprüche, Präzision und Perfektion. Neben besten Schieferlagen, die wir in den Jahren dazugewinnen konnten, haben wir jetzt die perfekte Wirkungsstätte für unsere Vision. Das motiviert meine Mitarbeiter und mich sehr.“ Das Weingut Van Volxem sieht sich selbst als eine Weinmanufaktur im klassischen Sinne mit dem festen Glauben an Weine für die Ewigkeit – langlebig und nachhaltig für endlose Freuden. Nicht zu kurz kommen darf dabei der pure Genuss – also Weine die mit Freude und den besten Freunden getrunken werden sollten. Mit der neu gebauten Kellerei auf dem Wiltinger Schlossberg mit Blick auf die Saar hat Roman Niewodniczanski ein beeindruckendes Leuchtturmprojekt für die Saar geschaffen! Dieses Zitat stammt aus dem Mund von Günther Jauch, dem wohl prominentesten Nachbar von Roman Niewodniczanski welcher mit seinem Weingut von Othegraven ebenfalls für Furore an der Saar sorgt.

Mit dem „einfachen“ Riesling vom Schiefer steigen wir in die Kollektion von Van Volxem ein. Gewachsen auf Böden mit hohen Devon Schiefer und Grauwacke vulkanischen Ursprungs spiegelt der Wein im Glas sofort seine Herkunft wieder und zieht uns mit seiner strahlenden Mineralität in den Bann. Die salzigen Noten des Schiefers scheinen förmlich aus dem Glas zu springen. Einladende Zitrusnoten mit einer ungemein rassigen und glockenklaren Anmutung machen sofort Lust auf den ersten Schluck.   

Am Gaumen zunächst spielerisch und überraschend voluminös für einen Wein mit lediglich 12% überzeugt der Wein auf Anhieb mit seiner eindringlichen Art. Trinkanimierend saftig zeigt der Wein am Gaumen aber auch schnell seine ernste Seite und die salzigen Noten aus der Nase wiederholen sich um dann mit Noten von gelben Früchten zu verschmelzen. Mit ca. 7 Gr. Restzucker am oberen Ende der Skala trocken hat der Wein einen überragenden Trinkfluß und überzeugt auf der ganzen Linie – erst Recht beim Preis!

Der 2019er Jahrgänger wurde von Parker mit 91/100 Punkten abgesegnet was für einen Wein dieser Preisklasse schon einer kleinen Sensation gleichkommt.