Fabelhaft Branco Niepoort 2022

Branco ist nichts anderes als die portugiesische Bezeichnung der Farbe Weiß und viele Weingüter unterscheiden ihre Weine mit den Bezeichnungen Tinto für Rotwein und Branco für Weißwein. Mit der Serie der Fabelhaft-Weine hat Dirk Niepoort den ganz großen Coup gelandet und eine „Weinmarke“ aus der Taufe gehoben, um die Typizität der Douro Weine in der ganzen Welt bekannt zu machen. Jeder Weinfreund, der in die Weinwelt des Douros reinschnuppern möchte, findet mit dem Fabelhaft-Weinen einen wunderbaren Einstieg.

Und in der Welt der portugiesischen Qualitätsweine im Preiseinsteig hat der Name Fabelhaft einen ähnlichen Stellenwert wie der Name Mateus (150 Mio. Fl. p.a.) in der Welt der günstigen Wirkungsweine aus dem Supermarkt.

Nach zaghaften Versuchen im 2010er und 2011er Jahrgang wurde der Wein ab dem 2012er Jahrgang auch im offiziellen Verkauf angeboten und hat nicht nur die Herzen der Fabelhaft Tinto Freunde im Sturm erobert.

Dirk Niepoort schickt Ihnen den Wein mit den Worten:

„Er ist ein Wein für gutes Essen, schöne Stunden mit Freunden, ein Wein für die einfachen Freuden des Lebens.“

Die Trauben für den Fabelhaft Branco stammen alle aus höher liegenden Weinbergen, die mit den einheimischen Rebsorten (Dona Branca, Bical, Codega do Larinho, Gouveio, Rabigato, Viosinho) in uralten Glimmerschiefer-Böden bepflanzt sind.

Der Douro entspringt kurz hinter der spanischen Grenze und auf seinem Weg zur Atlantikmündung in Porto säumen Weinberge das Flussbett. Mit seiner atemberaubenden Schönheit zählt das Weingebiet des Douros weltweit auch zu den ältesten Weinbauregionen mit geschützter Herkunftsbezeichnung. Nicht ohne Grund zählt es seit 2001 auch zum UNESCO Weltkulturerbe.

Auf heute 26.000ha Weinberge in 13 Gemeinden wird schon seit der Bronzezeit Weinbau betrieben und die Weinberge bilden geradezu perfekte Anbaubedingungen mit herausragenden Bodenprofilen und einer großen Diversität.

Obgleich Trockenheit im Dourotal eigentlich immer ein Thema ist, wurde der 2019er Jahrgang durch extreme Trockenheit geprägt. Der Frühling zeichnete sich durch relativ hohe Temperaturen aus, die sich im Sommer wieder relativierten. Nach Austrieb und Blüte unter perfekten Bedingungen zeichnete sich der Sommer durch relativ kühle Nächte aus, sodass die Trauben bis zur Vollreife bestens reifen konnten.

Die Lese dauerte von Anfang August bis in den Oktober rein und Dirk Niepoort selektierte für jede noch so kleine Parzelle den Lesezeitpunkt individuell. Nach der Lese wurden die Trauben gut gekühlt zu einer seiner Quintas gebracht und bei der Annahme auf dem Sortiertisch einer sorgfältigen Prüfung und weiteren Selektion unterzogen. Die Weine reiften sechs Monate auf der Feinhefe im Edelstahltank und das Ergebnis spricht für sich.

Nochmals Dirk Niepoort zum Charakter des Jahrgangs:

„Wir sehen 2019 als einen außergewöhnlich guten Jahrgang mit einer perfekten Balance von natürlicher Säure und Zuckergehalt der Moste. Das Ergebnis sind enorm reintönige Weißweine.“  
    
Sehr feinwürzig und verspielt in der Nase mit Aromen von Pfirsichen, Litschi, hellem Steinobst und Anflügen von Muskat. Am Gaumen ungemein mild von der Säure, weich und rund in der Aromatik. Trotzdem auch mit einer zarten, verspielten Mineralik und feinen Balance versehen. Trotz seiner 12% ein gehaltvoller und feinfruchtiger Wein am mittleren bis oberen Ende der Skala trocken.