Amarone Pietro dal Cero Ca dei Frati 2018

Ca dei Frati ist eine der bekanntesten Kellereien im Lugana-Gebiet am Gardasee. Während der Lugana, ein beliebter Weißwein, die Region berühmt machte, erlangte der Amarone delle Valpolicella aus dem benachbarten Valpolicella-Gebiet ebenfalls Bekanntheit, vor allem bei Rotweinliebhabern nördlich der Alpen. Die Familie Dal Cero fand erst 2008 nach langer Suche im Hinterland des Gardasees geeignete Weinberge und bewirtschaftet heute am Fuße der Monti Lessini rund 11 Hektar Land, auf dem sie ihren Amarone Pietro dal Cero produziert. Amarone wird traditionell teilweise durch das Appassimento-Verfahren hergestellt, bei dem ein Teil der Trauben nach der Ernte auf Bastmatten in dunklen, kühlen Räumen getrocknet wird. Dabei verlieren die Trauben Flüssigkeit, wodurch ihre Aromen konzentriert werden. Diese Methode stammt aus einer Zeit, als es schwieriger war, in kühleren Gegenden Italiens vollständig reife Rotweine zu erzeugen. Sie erlaubte es den Winzern, kraftvolle Weine zu erzeugen, die mit denen aus den sonnigen Regionen des Südens konkurrieren konnten. Heute ist das Verfahren perfektioniert und hat sich zu einem angesehenen Weinstil entwickelt. Während die Reifeproblematik im nördlichen Italien nicht mehr besteht, ist der Amarone weiterhin beliebt und genießt teils Kultstatus. Einige Weingüter, wie Giuseppe Quintarelli, geben ihre Amarone-Flaschen nur noch in limitierter Stückzahl heraus, und das zu entsprechenden Preisen. Im Vergleich dazu bietet der Pietro dal Cero ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Der Wein ist eine Hommage an den Vater Pietro dal Cero und der ganze Stolz seiner Kinder Igino, Gian Franco und Anna Maria. Die Weinberge zeichnen sich durch einen hohen Anteil an Kalk und Ton sowie eine starke Durchmischung mit Kies aus. Für diesen Amarone wurden die typischen Rebsorten der Region verwendet: Corvina, Corvinone, Rondinella und Croatina. Nach der selektiven Handlese werden die Trauben vier Monate lang getrocknet, bevor sie im Edelstahltank mit langer Schalenkontaktzeit vergoren werden. Der Wein reift anschließend 24 Monate in großen Holzfässern und weitere 12 Monate im Edelstahltank. Erst nach einer zusätzlichen 24-monatigen Lagerung in der Flasche kommt er in den Verkauf. Im Glas zeigt der 2018er Jahrgang seine ganze Pracht mit einem intensiven Duft nach Rosinen, gebackenen Pflaumen, schwarzen Johannisbeeren und Heidelbeeren. Am Gaumen überzeugt er durch seine kräftige, konzentrierte Frucht, ergänzt durch weiche, balsamische Noten. Er ist üppig und kraftvoll, wie es von einem Amarone erwartet wird, und passt perfekt zu gemütlichen Kaminabenden, begleitet von seinem reichhaltigen Aroma und den würzigen Nuancen.