10+2 AKTION: 2010er Mont Ferrutx Crianca Miquel Oliver DO Pla i Llevant – Mallorca
Die junge Winzerin Pilar Oliver brachte frischen Wind in den Familienbetrieb, einem einhundertjährigen traditionsreichen Weingut aus Petra in der DO Pla i Llevant auf Mallorca. Miquel und Pilar, Enkel und Urenkelin von Melchor Oliver, repräsentieren die dritte und vierte Generation dieser Winzer-Familie.
Ursprünglich wollte sie Journalistin werden, aber ihr Vater konnte sie dann zu einem Studium der Önologie in Barcelona überreden. Nach einigen Lehrjahren im Elsass – unter anderem bei Hugel – brachte sie als erste die Muskatrebe nach Mallorca. Neben den französischen Rebsorten Muscat und Merlot – auf Katalanisch Aia – rekultiviert sie auch traditionelle, autochthone Rebsorten wie Callet, Fogeneu, Manto Negro und Prensal.
Gemeinsam mit ihrem Team arbeitet Pilar Tag für Tag an der perfekten Harmonie von Tradition und Innovation. Aus der Vergangenheit stammt die wunderschöne Architektur des Weingutes, die Leidenschaft und der Esprit mit den alten Rebstöcken guten Wein zu produzieren. Die Gegenwart bringt die Energie und die noch jugendliche Leidenschaft mit neuen Ideen und moderner Kellertechnik zeitgemäße Weine zu produzieren.
DER WEIN
Der Wein wurde aus den Rebsorten Callet, Manto Negro und Fogeneu gekeltert. Dieser Criança reifte 10 Monate im Barrique und weitere 14 Monate in der Flasche, damit die für den Criança vorgeschriebene Mindest-Gesamtlagerung von 24 Monaten erreicht wurde.
Schönes Granatdunkelrot mit zarten Violett-Tönen im Glas. In der Nase dann Aromen von reifen, eingelegten Früchten (Rumtopf). Am Gaumen überzeugt der Wein dann mit seinem wunderbar mediterranen Charakter mit deutlichen Anklängen an Gewürze, schwarzen Oliven und dezenten Pflaumenaromen. Im Abgang leicht balsamische Noten überzeugt der Wein auf der ganzen Linie mit einer ordentlichen Portion Gerbstoffen.
Unser Fazit: Ein kraftvoller, robuster mallorquinischer Wein mit einer ausgeprägten Primärfrucht und einer wunderbaren Würze zu einem sensationell günstigen Preis!
2010er Mont Ferrutx Crianza - Bodegas Miquel Oliver 0,75l. 8,95 €
10+2 AKTION: 12er Paket zu 89,50 € frei Haus geliefert
DIE REGION
Der längst verblichene Ruhm der Mallorca-Weine geht auf einen langen im Fass gelagerten süßen Malvasía zurück, der im 19.Jahrhundert ebenso begehrt war wie die Weine aus Madeira. Nach der Reblauskatastrophe dominierten grobe Tafelweine die Produktion der balearischen Hauptinsel, bis in den 1960er Jahren wieder mehr Qualitätsbewusstsein aufkam. Von den rund 2.000 Hektar Rebfläche insgesamt auf Mallorca teilen sich die D.O. Binissalem mit 600 Hektar und die D.O. Pla i Llevant mit 335 Hektar rund 900 Hektar in den beiden Qualitätsweinbaugebieten der Insel.
Rund um die zentral gelegene Gemeinde Binissalem bestimmt vor allem die einheimische rote Sorte Manto Negro das önologische Geschehen. Im Gegensatz zu den meisten anderen roten Rebsorten, die im Mittelmeerraum heimisch sind, ergibt diese großbeerige Traube erstaunlich stabile Weine, die sich gut für den Ausbau im Barrique eignen. Aus diesem Grunde müssen die Rotweine, die den Namen der D.O. tragen wollen, auch zur Hälfte aus dieser Traube gekeltert werden. Leider entstehen immer noch traditionelle, etwas breit wirkende Tintos, die den Möglichkeiten der Sorte, insbesondere ihrer Eleganz, nur wenig gerecht werden. Heute zeichnet sich allerdings ein zeitgemäßer Stil ab, der mehr auf Konzentration baut. Cuvées mit Cabernet Sauvignon, Tempranillo und Callet weisen den Weg in die Zukunft. Die Rotweine werden sowohl zu jungen Weinen (Joven) und vor allem als Crianzas – Rotweine mit 6 bis 12 Monaten Holzlagerung und 12 bis 18 Monaten Flaschenreife bei einem Mindest-Gesamtalter von 24 Monaten – ausgebaut.
Die D.O. Pla i Llevant – D.O.steht für Denominación de Origen und ist in Spanien die Abkürzung für ein Weinbaugebiet mit geschützter Herkunftsbezeichnung – im Osten der Insel zwischen der Hauptstadt Palma und der Stadt Manacor gelegen, kann einen insgesamt breiteren Sortenspiegel aufweisen, doch der wirkliche Unterschied liegt im großen Anteil von Callet-Pflanzungen. Die Weine der roten Callet fallen durch ihr typisch erdiges Aroma, vermengt mit reifen Früchten, etwas aus der Reihe. Wichtig für die Qualität ist jedoch, den Ertrag dieser kräftig tragenden Sorte niedrig zu halten. Der Unterschied zu den Roséweinen aus Binissalem liegt in der Verwendung von französischen Trauben. Den reinen und klaren Charakter, den diese Rebsorten entwickeln, schützt nicht davor, dass manchmal eine gewisse Schwere in der Nase liegt. Rotweine teilen den Stil, der die mediterrane Anpassung der französischen Rebsorten kennzeichnet, mit denen sie ausgebaut werden. So entwickeln sie in der Nase balsamische Akzente, am Gaumen bieten sie weiche und reife Tannine, sind würzig und haben einen vollen Körper.
Das milde Mittelmeerklima mit trockenen, heißen Sommern und kurzen Wintern sowie einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge, die bei etwa 450 mm pro Jahr liegt, sind ideale Voraussetzungen für eine seit Ende der 1990er Jahre einsetzende Renaissance der Weinszene auf der Insel Mallorca. Boutiquewein-Erzeuger wie Miguel und Toni Gelabert oder auch Anima Negra vinifizieren inzwischen Tintos auf höchstem Niveau. Ein weiterer Winzer, dem die Qualitätsentwicklung der auf Mallorca hergestellten Weine viel zu verdanken hat, sind Miquel und Pilar Oliver, die Besitzer der Kellereien von Son Caló in Petra.
DAS REZEPT
Aus Pilar‘s Lieblingsrestaurant Es Cellar in Petra empfiehlt sie folgendes typisch mallorquinisches Gericht mit dem Namen „Tumbet“.
2 Auberginen, in Würfel geschnitten und mit Salz bestreut
2 Zucchini, ebenso in Würfel geschnitten
Ein gutes kaltgepresstes Olivenöl zum garen
3 - 4 Kartoffeln, in dünne Scheiben geschnitten
2 rote Paprika, kleingeschnitten
3 grüne Paprika, kleingeschnitten
4 - 5 Knoblauchzehen
5 - 6 aromatische Tomaten, enthäutet und entkernt sowie kleingeschnitten.
Meersalz und Pfeffer zum Abschmecken
Zucker
Zutaten für 4 - 5 Personen
Zubereitung:
Die geschnittenen Auberginen in einem Sieb belassen damit sie möglichst viel Flüssigkeit verlieren, das Salz entzieht in der Zeit die manchmal vorhandenen Bitterstoffe. Zwischenzeitlich erhitzen Sie Olivenöl in einer Pfanne und rösten die Kartoffelscheiben goldbraun - geben Sie die Knoblauchzehen dazu - das Öl bekommt einen wunderbaren Geschmack davon. Die gerösteten Kartoffelscheiben absieben, in eine Kasserolle schichten, leicht salzen und das gleiche Öl nun zum Braten der Auberginenwürfel benutzen. Diese danach auf die Kartoffelscheiben schichten. Den gleichen Vorgang nun mit den Zucchini und danach mit der Paprika wiederholen - evtl. Olivenöl zum Braten nachfüllen. Nun die kleingeschnittenen Tomaten bzw. die Tomatensosse in die Pfanne mit dem Restöl geben, etwas zuckern und bei mittlerer Hitze ca. 30 Minuten köcheln lassen damit das Ganze sich reduziert. Danach die Sosse gleichmässig über das Gemüse verteilen. Nach Geschmack etwas salzen und pfeffern wobei Meersalz und Pfeffer aus der Mühle zu empfehlen sind.
Nun gibt es 2 Varianten: Sie schieben die Kasserolle in einen auf 180C vorgeheizten Backofen (ca. 10 Minuten) oder Sie essen das Tumbet wie es ist. Tumbet kann warm, kalt oder lauwarm, als Beilage oder als Hauptspeise genossen werden.