Wir haben den neuen Jahrgang von Martin Tesch erstmals auf der Mainzer Weinbörse Ende April verkostet und waren schier begeistert. Während die meisten deutschen Weingüter den neuen Jahrgang meist schon früher im Jahr freigeben, lässt es das Weingut von der Nahe etwas ruhiger angehen und wartet bis die Weine zur Ruhe gekommen sind, bevor sie in die Flaschen mit dem Drehverschluss abfüllt werden.
Nach wie vor ist Teschs Maxime: 100% Riesling, 100% durchgegoren und 100% trocken ausgebaut, wobei uns der 2012er Jahrgang total positiv überrascht, wenn nicht gar verdutzt hat.
Rein analytisch haben sich an die Analysewerte (Restzucker und Säure) kaum verändert und liegen z.B. immer noch bei rund zwei Gramm Restzucker für den Unplugged und zwischen 3 und 5 Gr. für die Lagenrieslinge.
Seine Weine sind nach wie vor klar und mineralisch trocken, dennoch ist bei diesem Jahrgang etwas mehr Schmelz, Extrakt und Frucht im Spiel. Dabei ist die für Martin Tesch so typische mineralische Säure nach wie vor wunderbar eingebunden und er weicht keinen Millimeter von seiner Philosophie ab! Er persönlich schreibt den Qualitätssprung der Güte des Jahrgangs zu.
Martin Tesch ist Querdenker und Visionär, seine Ansichten wirken auf manche polarisierend. Das ist nicht jedermanns Sache und deshalb ist Ihm der Zugang zu manchen Gruppen verwehrt. Neudeutsch heißt das wohl Zielgruppe.
Wie auch immer, wenn Ihnen die Stilistik der letzten Jahre zu kompromisslos „staubtrocken“ erschien, sollten Sie den 2012er Weinen von Martin Tesch auf jeden Fall eine Chance geben!
Wir stellen Ihnen heute aus der aktuellen Kollektion stellvertretend den 2012er Karthäuser Riesling vor:
Diese herausragende Lage oberhalb von Laubenheim bildet einen nach Südwesten geöffneten Talkessel. In dieser einem Amphitheater ähnlichen Szenerie wird die Wärme im verwitterten, roten Sandsteinboden gut aufgenommen und gespeichert. Daher präsentieren sich die Trauben hier immer mit Reifevorsprung und sorgen für ruhige, kraftvolle, würzig-fruchtige Rieslinge von straffer Struktur mit zurückhaltender Säure. Ihren Namen verdankt die Lage seinen Besitzern im späten Mittelalter, den schweigsamen Kartäuser-Mönchen.
Der Karthäuser Berg markiert die Spitze der 12 €-Klasse von Martin Tesch. Wartet schon in der Nase mit Finesse auf. Feinste Zitrusfrüchte stehen im Einklang mit mineralischen Tönen und lassen den Wein ungemein ausgereift wirken.
Am Gaumen ein hinreißender Wein mit Schmelz, Saft und Kraft und einer intensiven multidimensionalen Frucht nach Grapefruit, Limone, Zitrone, Apfel, Pfirsich und Passionsfrucht. Eine großartige deutsche, trockene „Spätlese“, obgleich dies nicht auf dem Etikett zu finden ist, und auch nie von Martin Tesch so bezeichnet würde. Einer der besten Rieslinge, die wir in diesem Jahr bisher verkostet haben, Hut ab!
Seine trockenen, hocheleganten und dennoch fruchtigen Rieslinge mit ihrer ausgeprägten mineralischer Note sind so fein, aromatisch und finessenreich, dass sie keinen Vergleich mit den Spitzen-Rieslingen von Rheingau oder Mosel zu scheuen brauchen.
Wieder einmal ein überzeugender Riesling-Jahrgang, eben original Tesch!
Unser Fazit: Mit der diesjährigen Kollektion setzt Martin Tesch erneut ein Zeichen!
2012 Riesling trocken Karthäuser - Weingut Tesch 0,75l. 12,00 €
Das 3er Probierpaket zu 36,00 € frei Haus geliefert
Das 6er Probierpaket mit jeweils einer Flasche seiner 6 Rieslinge zu 76,00 EUR frei Haus geliefert:
Das 6er Probierpaket zu 76,00 € frei Haus
Die komplette 2012er Tesch Kollektion finden Sie unter folgendem Link: