2013 Primitivo di Manduria Sessantanni San Marzano
Der Primitivo Sessantanni von der Kellerei San Marzano polarisiert und hat viele Weinfreunde in Deutschland überzeugt.
Der Wein wurde aus über 60 Jahre alten Primitivo Rebstöcken gekeltert. Das sind mit die ältesten Weinberge der Cantina San Marzano. Rundum Manduria ist es eher eben und karg; Olivenbäume und Weinreben prägen die Landschaft. Sengende Hitze im Sommer und extrem wenig Niederschläge fordern den Reben so einiges ab und der Ertrag ist mit 35hl dementsprechend niedrig.
Die hohen Eisenvorkommen im Boden färben die Erde rot, während das Klima regelmäßig durch den Schirokko beeinflusst wird. Jene heiße Wüstenluft die direkt aus der Sahara im südlichen Mittelmeer für Trockenheit und hohe Temperaturen sorgt. Fäulnisschäden aufgrund von Feuchtigkeit sind den Winzern hier gänzlich unbekannt. Auch Apulien selbst ist eine Reise wert – blauer Himmel mit 300 Sonnentagen im Jahr und 800km Küste, das ist die Heimat des Sessantanni.
Kurz unter der roten Oberfläche sind die Bodenprofile durch feste Kalksteinfelsen geprägt und die Weine können diesen widrigen Bedingungen nur strotzen wenn sie als Buschweine nahe am Boden kultiviert werden. Die selektive Ernte von Hand dauert bis in den Oktober hinein und mangelnde Reife kennen die Winzer hier überhaupt nicht. Nach der Traubenannahme liegen die Trauben 20-30 Tage auf der gekühlten Maische und reifen anschließend 12 Monate in Barriques aus französischer Eiche.
2013 Primitivo di Manduria Sessantanni San Marzano
Dieser Primitivo ist der Shooting Star der DOP „Primitivo de Manduria“ und die Liste der Auszeichnungen ist lang – sehr lang! Luca Maroni hat vergangene Jahrgänge schon mit 98 Punkten abgesegnet und zum besten Rotwein Italiens erkoren! Die Flasche des Sessantanni ist so schwer und dickbauchig, dass man wahrscheinlich vom Materialeinsatz her auch zwei Flaschen daraus machen könnte. Schon beim Einschenken ist klar wo hier die Reise hingeht.
Tiefdunkel, fast pechschwarz läuft der Wein ins Glas und verströmt den intensiven Duft von Waldbeeren, Cassis, Pflaumenkompott unterlegt mit feinsten Anklängen von Zedernholz. Ungemein dicht verwoben und feinst nuanciert entfacht der Wein einen unheimlich animierenden und primärfruchtigen Duft fast wie ein Fassmuster aus dem Bordelais.
Am Gaumen erwartungsgemäß dicht, kraftvoll, aber auch komplex mit Noten von Zartbitterschokolade, Kirschkonfitüre und bestens integrierten Gerbstoffen. Ein Rumtopf voller dunkler, gekochter Früchte, der seines Gleichen sucht. Dabei anschmiegsam, betörend und natürlich mundfüllend. Der perfekte Rotwein für alle schweren Gerichte die „schwimmen“ müssen. Somit der ideale Begleiter zu Gans, Ente, Braten, Pulled Pork oder einem saftigen Tomahawk Steak vom Grill.
Dieser Rotwein kommt vom Absatz des italienischen Stiefels und hat während der Reifeperiode enorm viel Sonne abbekommen. Die Traube bildet bei solchen Bedingungen mehr und mehr Zucker aus und während der Gärung wird aus dem Zucker dann Alkohol – in diesem Fall 14,5%.
Und wenn die Trauben wie beim Sessantanni dann sehr viel Zucker im Gepäck haben, können die Hefen den vorhandenen Zucker nicht komplett verarbeiten und die Gärung stoppt während noch Zucker im Most vorhanden wäre. Der verbleibende Zucker im Wein wird dann Restzucker genannt und hat beim Sessantanni noch ca. 17g/l. Deswegen schmeckt der Wein nicht unbedingt dumpf süß, sondern die Kunst liegt darin, eine schöne Symbiose auf die Flasche zu kriegen und das ist der Kellerei San Marzano hervorragend gelungen.
Der wohlgeschätzte Jens Priewe hat es so formuliert: „Dieser Wein wird nicht jedem schmecken. Die, denen er nicht schmeckt, werden sich am hohen Alkoholgehalt und an dem süßen Konfitürearoma stören. Die anderen werden ihn gerade deswegen lieben.“
Primitivo di Manduria Sessantanni San Marzano 18,90 €/Fl.
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