Man mag es gar nicht glauben wenn man sich die Vielzahl der Auszeichnungen für das Weingut Schäfer-Fröhlich anschaut, aber das Weingut Schäfer-Fröhlich ist erst seit 2001 Mitglied im VDP. Und das, obgleich die Familie bereits seit 1800 Weinbau an der Nahe betreibt. In den siebziger Jahren haben Hans und Karin Fröhlich das Weingut von den Eltern übernommen und mit Visionen, Ehrgeiz und viel Arbeit im Weinberg die Weichen gestellt, für das was wir heute im Glas haben.
Heute obliegt dem begnadeten Junior, Tim Fröhlich, die Leitung des Familienweinguts, welches er mit Bravur zusammen mit seinen Eltern zu immer neuen Höchstleistungen antreibt. Wie gesagt, die Liste der Auszeichnungen ist lang, sehr lang und liest sich wie das Who is Who der Weinpresse. Eine solche ellenlange Aufzählung sparen wir uns an dieser Stelle – die Weine sollen für sich sprechen.
Das Weingut Schäfer-Fröhlich bewirtschaftet heute 16 ha Weinberge, wobei 60% auf den Riesling entfallen, während die restlichen 40% von den verschiedenen Burgundersorten gestellt werden.
Stellvertretend für die ganze Kollektion und als Visitenkarte des Hauses dient immer der „einfache“ Gutsriesling. Das ist der Wein, bei dem neben der Qualität auch der Preis sitzen muss! Tim Fröhlich gelingt das auf eindrucksvolle Weine und in dieser Preisklasse etwas Besseres an der Nahe zu finden wird schwer! Eigentlich ist dieser Wein ein kleines Geschenk – wird er doch teilweise aus den jüngeren Reben der namhaften Lagen des Weinguts gekeltert.
Schon im Glas wird klar wo hier die Reise hingeht. Glasklar, silbern mit minimalen goldfarbenen Reflexen ist das eher für die Freunde von rassigen und mineralischen Rieslingen. Wie alle Weine von Tim Fröhlich ist der Gutsriesling natürlich auch spontan vergoren und offenbart nach etwas Zeit im Glas die typischen wilden und krautigen Zitrusnoten.
Am Gaumen vibrierend mit genau der richtigen Portion Säure versehen, hat der Wein all das, warum wir den Riesling in all seinen Facetten so sehr schätzen. Mineralisch mit genau der richtigen Balance zur reintönigen finessenreichen Frucht von weißem Steinobst. Ein sehr präziser, aber auch fragiler Wein, der auch gerne aus dem Großen Rotweinglas getrunken werden möchte.
Das ist ein Paradebeispiel für den deutschen Weißwein, um den uns die anderen Weinnationen so sehr beneiden: frisch, präzise, gehaltvoll, finessenreich, leicht und trotzdem mit viel Rasse und Klasse! Und der Wein ist so gut, dass er ab Weingut sogar schon ausverkauft ist!
2014er Riesling trocken - Schäfer-Fröhlich
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