Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Weinfreunde,
liebe Kunden,
die FAZ hat schon in ihrer Ausgabe vom 19.10.2018 einen denkwürdigen Artikel über die Sekte von Reichsrat von Buhl veröffentlicht und Mathieu Kauffmann fast schon ein Denkmal gesetzt.
Die Geschichte der Champagne ist eng mit deutschen Persönlichkeiten verbunden, deren Namen noch heute zu den namhaftesten Champagner-Marken zählen. Sowohl Bollinger, Krug, Deutz und Mumm tragen jeweils den Namen ihrer deutschen Gründer.
Für den umgekehrten Weg, französisches Know How aus der Champagne nach Deutschland zu bringen, dauerte es bis in das Jahr 2013, als es Mathieu Kauffmann von Champagne Bollinger in die Pfalz zu Reichsrat von Buhl verschlagen hatte.
Mathieu Kaufmann war dort 12 Jahre als verantwortlicher Önologe beschäftigt und bringt jetzt seinen ganzen, französischen Erfahrungsschatz mit in die Pfalz. Nach Önologie Studium in Montpellier hat er zunächst viele Jahre im Elsass Riesling kultiviert und jetzt schließt sich in der Pfalz der Kreis.
Reichsrat von Buhl hat neben hochkarätigen Rieslingen schon seit langem eine große Schaumwein-Expertise und zählt für uns zu den fünf besten Betrieben in der Kategorie der Spitzen Winzersekte.
Während in der Champagne die Arbeitsteilung dominiert und sich Vertragswinzer um den Anbau kümmern, konzentrieren sich die Champagner-Häuser auf den Ausbau und die Cuveetierung. Bei Reichsrat von Buhl geht man hier schon lange den ganzen Weg – von der Traube im Weinberg bis zur Degorgierung fällt hier jede Entscheidung Inhouse.
Kaufmann ist der Champagne immer noch verbunden und lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass hier immer noch die besten Schaumweine der Welt entstehen. Aber alles, was er aus seiner Zeit bei Bollinger gelernt hat, fließt bei Reichsrat von Buhl ein und wird weiter perfektioniert und auf die Bedingungen in der Pfalz angepasst. Im Keller in Deidesheim finden sich heute die besten Degorgiermaschinen und Kronkorken für die Flaschengärung aus der Champagne. Die Weinberge werden biodynamisch bewirtschaftet und für den Ausbau setzte er auf Tonneaux und Doppelstück- Fässer aus deutscher Eiche.
Mittlerweile gehen von Buhl und Kauffmann leider getrennte Wege, aber der 2017er Riesling Brut Brut Nature geht noch komplett auf das Konto von Kauffmann!
Die Trauben für diesen Sekt werden selektiv von Hand gelesen. Nur die ersten 50 % der Pressung, die Cuvée, werden nach kurzer Maischestandzeit direkt gepresst und für den Sekt verwendet. Für diesen Riesling werden ausschließlich beste Riesling Trauben gekeltert. Die Vergärung und der Ausbau erfolgt zum einen im Edelstahltank und zum anderen in Doppelstück-Fässern. Anschließend erfolgt die traditionelle Flaschengärung für 20 Monate auf der Hefe.
2017er Riesling Brut – Reichsrat von Buhl
Schon beim Einschenken fällt der starke Mousseux auf und erinnert an das französische „Original“.
Im Glas zart goldgelbene Reflexe und eine animierende Nase mit Noten von reifen Äpfeln, saftigen Birnen und den mustergültigen Noten von Brioche (Hefe). Am Gaumen ungemein vital, lebendig und mit einer faszinierenden Dosage versehen. Zunächst recht trocken, aber auch schmelzig, mineralisch sowie zart am Gaumen, zeigt der 2017er Brut im Abgang dann auch seine zugängliche Seite.
Mit 8,6g/l Restzucker rangiert der 2017er Jahrgang genau in der Mitte des gesetzlichen Rahmens für die Auszeichnung Brut, welche im Bereich zwischen 6 und 12g/l liegt.
Dieser „Pfälzer Champagner“ ist nach wie vor in seiner Gesamtheit so ungemein stimmig und überzeugend wie kaum ein anderer deutscher Schaumwein in dieser Klasse.
2017er Riesling Brut – Reichsrat von Buhl ab 14,33€/Fl.
