Château Cambon la Pelouse - Haut-Médoc
2015er Cambon la Pelouse
Annick und Jean-Piere Marie haben das Weingut 1996 von der Gründungsfamilie Cambon übernommen und seitdem massiv in Weinberg und Keller investiert und ernten seit Jahren die Lorbeeren ihrer harten Arbeit. Die Weinberge von Cambon la Pelouse grenzen an die Weingärten von Château Giscours und Cantemerle und sind mit durchschnittlich 40 Jahre alten Rebstöcken bepflanzt.
Klimatisch gesehen und aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft könnte man Cambon la Pelouse eigentlich der Appellation Margaux zuordnen. Der Schlüssel zum Erfolg sind die alten Reben und die strikte Arbeit im Weinberg mit einer sehr geringen Erntemenge. Neben den Klassikern Cabernet Sauvignon und Merlot findet sich in den Weingärten von Cambon la Pelouse auch einige Bestände Petit Verdot.
Das Cuvee des 2015er Jahrgangs wurde aus 50% Cabernet-Sauvignon, 46% Merlot und 4% Petit Verdot gekeltert und DIE begünstigte Appellation des 2015er Jahrgangs war die Appellation Margaux.
Schon der ganze Winter und das Frühjahr 2015 waren von Trockenheit geprägt und das zu der Zeit, in der Mutter Natur normalerweise die Wasserspeicher im Boden auffüllt. Mai, Juni und Juli waren von sehr guten, aber auch trockenen Bedingungen geprägt. Im Juni wurden schon 35° Celsius gemessen und der Juli zählte zu dem trockensten seit über 100 Jahren (!).
Im Zeitraum 16. bis 18. September fegte dann der Tropensturm Henri durch das Bordelais und sorgte vor allem in den Appellationen nördlich des Margaux für extreme Niederschläge. Im Margaux und den südlicheren Anbaugebieten hielten sich die Niederschläge jedoch in Grenzen, sodass diese Kommunen zu den begünstigten Weinbergen im Medoc zu zählen sind.
Auf Château Cambon la Pelouse begann mit dem Ende des Sturms die Lese der frühreifenden Rebsorte Merlot, gefolgt von Cabernet Sauvignon und ganz zum Schluss dem Petit Verdot. Insgesamt waren die Bedingungen zum Zeitpunkt der Lese ideal, sodass man in aller Ruhe Parzelle für Parzelle und Rebstock für Rebstock lesen konnte, wenn die perfekte Reife erreicht war.
Der Ausbau erfolgt standesgemäß im Barrique, wobei jedes Jahr 40% behutsam erneuert wird. Für den Ausbau der Weine vertraut man auf Gabriel Vialard, der sein Handwerkszeug bei Smith-Haut Lafitte und Haut-Bailly lernte.
In der Nase Heidelbeeren, Johannisbeeren und Anklänge von Waldbeeren mit einer beginnenden Reife und wohltuenden, aristokratischen Nase. Also weniger mit Turbohefen und langen Maischestandzeiten auf Eindruck getrimmt, wirkt dieser Wein in der Nase wie eine kleine Zeitreise in den etwas konservativen althergebrachten Typus. Am Gaumen ungemein frisch und perfekt ausbalanciert, die Noten überwiegen von schwarzen Kirschen, Zartbitterschokolade und Anklängen von Tabak. Ungemein reintönig und geschliffen mit einer überragenden Gesamtaromatik überzeugt dieser Wein auf der ganzen Linie.
Dieser Wein untermauert die Tatsache, dass Bordeauxgenuss nicht teuer sein muss!
"Sattes Purpur-Granat, dicht in der Mitte, lila Schimmer aussen. Delikates Bouquet, vielschichtig mit einem herrlich reifen Brombeerenton in der Mitte. Der Gaumen zeigt viel Souplesse, reife Tannine und der Körper wirkt lang und geschmeidig. Toll gelungen. Der beste seit 2010."
18/20 Punkte - Trinkreife: 2022-2038
2015er Cambon la Pelouse ab 17€/Fl.