Château Figeac - 1. Grand Cru classé B St. Emilion
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Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Weinfreunde,
liebe Kunden,
das Château Figeac aus dem St. Emilion erwacht mit Nachdruck aus seinem Dornröschenschlaf. Nachdem sich Thierry Manoncourt auf das Altenteil zurückgezogen hatte, traten die ersten behutsamen Veränderungen ein und das Tempo zieht nunmehr deutlich an und die ersten Schritte zeigen bereits sehr deutliche Früchte.
Erste Aufzeichnungen von Château Figeac beginnen im 2. Jahrhundert und bis zum Jahr 1892 wechselte das Weingut relativ häufig den Besitzer und fährt seit der Ankunft der Familie Manoncourt nun in ruhigem Fahrwasser. Während die Familie Manoncourt damals in Paris residierte, überließ man die Leitung des Weinguts zunächst den Angestellten und kümmerte sich recht wenig um den Besitz. Das alles änderte sich schlagartig ab dem 1943er Jahrgang, als der junge Thierry Manoncourt das Potential erkannte und kurzerhand beschloss, sein ganzes Leben dem Wein zu widmen.
In den Nachkriegsjahren schaffte Thierry Manoncourt mit bescheidenen Mitteln schon drastische Qualitätsverbesserungen und seit 1955 zählt das Weingut zum Kreis der Premier Grand Cru Classés B des St. Emilions. Rückblickend wegweisend war die Entscheidung, den Rebsorten Bestand mit 35% Cabernet Franc zu ergänzen, während der Rest ca. hälftig auf Merlot und Cabernet Sauvignon fällt. Das Château Figeac ist der westliche Nachbar von Château Cheval Blanc und liegt abgeschirmt in einem Weiler. Die Rebstöcke wurzeln auf einem 7m tiefen Kiesplateau, welches in der Urzeit aus dem Zentralmassiv hier angespült wurde.
Thierry Manoncourt war Zeit seines Lebens ein großer Verfechter von Finesse und Eleganz und lehnte die Veränderungen der Weinstilistik seiner Nachbarn auch während seines Lebensabends schlichtweg ab. Zum Ende der 90er Jahre setzten tiefgreifende Änderungen und eine Modernisierung der Weinbereitung in Bordeaux ein, welche gerade von den internationalen Journalisten a la Parker sehr positiv goutiert wurden. Thierry Manoncourt ließ das alles unbeeindruckt und er änderte nichts an seiner Stilistik und so konnte es passieren, dass die Journalisten, die seine Weine offensichtlich ja nicht verstanden, fortan auch keine Verkostungsmuster mehr bekamen. Solch ein Affront musste selbst ein Robert Parker über sich ergehen lassen.
Als Tribut an das Alter von Thierry Manoncourt wurde 2002 Frederic Faye als Außenbetriebsleiter eingestellt, welcher seit 2013 als Managing Director für ganz Figeac verantwortlich ist. Nach dem Tod von Thierry Manoncourt (2010) setzte eine dringend notwendige Zeit der Veränderung ein. Das Weingut ist immer noch im Besitz der Witwe und Tochter von Thierry und wird ganz in seinem Sinn als wahres Kleinod im St. Emilion geführt.
Diesen Sommer wurde endlich der 5.000qm große Kellerneubau abgeschlossen und jetzt kommt alles zusammen was zusammengehört. Statt einen Pariser Stararchitekten zu beauftragen erhielten die bordelaiser Architekten A3A den Auftrag zur Errichtung eines modernen aber auch sehr zweckmäßigen Keller welcher zur Hälfte in der Erde versenkt wurde. Das Weingut schließt an die Qualität der Spitzenweine der Appellation St. Emilion an und befindet sich auf demselben Qualitätsniveau wie Angelus oder Vieux Château Certan. Zum direkten Nachbarn Cheval Blanc hingegen ist noch etwas Luft nach oben – aber das spiegelt auch der Preisunterschied wieder. Jedoch steht im kommenden Jahr eine Revision der Klassifikation von Saint Emilion an und vlt. gelingt dann der Aufstieg in die Klasse Premier Grand Cru Classé (A).
"The 2020 Figeac is a blend of 37% Merlot, 32% Cabernet Franc and 31% Cabernet Sauvignon, weighing in with an alcohol of 13.9% and a pH of 3.7. Opaque purple-black colored, it bursts from the glass with a beautifully vibrant initial wave of pure, pristine black fruits: fresh black cherries, juicy black plums and ripe blackcurrants. With swirling, a whole array of floral and spice notes is unleashed: lavender, ground cloves, cumin seed, cardamom and rose oil. The medium-bodied palate is surprisingly graceful for the intensity of aromas, featuring ethereal, perfumed black berry notes, framed by a seamless line of freshness and ripe, grainy tannins, finishing on a lingering fragrant earth note. Far more cerebral and quietly introspective than it is hedonic, this could only be Figeac."
96-98+/100 Punkte - Trinkreife: 2027 - 2057
"A super-classic wine, the 2020 Figeac sizzles with vertical energy. The château has made a number of tremendous wines in recent vintages, but I don't remember a Figeac with this much saline-drenched intensity and mineral drive. The 2020 is superb, but it won't be ready to drink anytime soon. The mixture of soil types and varieties, with the high percentage of Cabernet Sauvignon, that is such a signature here, was a huge help in maintaining balance and energy in the wine. Technical Director Frédéric Faye certainly seems to have gotten the most out of the vintage."
95-97/100 Punkte - Trinkreife: 2035-2060
"Viel Finesse und Subtilität in diesem Bouquet. Blumige und fruchtige Ausdrücke mit Nuancen von Thymian und einem Hauch von schwarzem Pfeffer. Düfte von Veilchen, Blaubeeren, schwarzem Johannisbeerlikör und Himbeeren. Auch am Gaumen zeichnet sich der Wein durch seine Finesse aus. Er ist präzise, fruchtig und mit einer lebendigen Säurestruktur sowie mit straffen, kraftvollen, feinkörnigen Tanninen versehen. Letztere kommen vor allem am Gaumenende zur Geltung, wo sie ihre Amplitude erreichen. Fruchtiges Finale mit langem Nachklang. Ein kraftvoller, rassiger Figeac, der sich durch seine Frische auszeichnet. Er ist lebendig, imposant und anhaltend."
98-99/100 Punkte - Trinkreife: 2028-2060
"Karamell und Kokos, viel Neuholz, Schwarzkirsche, aber auch sehr frische und reife schwarze Johannisbeere, Minze, Heidelbeere. Ein Beerenbukett. Im Mund mit feinkörnigem, griffigem Tannin in mittelhoher Menge, etwas Süße. Stabile, sich im Abgang ganz leicht grünlich steigernde Säure. Intensive Gaumenfrucht, feste taktile Mineralität, lange strukturelle Plateauphase. Und eine tolle Aromatik! Je nachdem, wie sich die Säure einbindet, eher nur 93 oder doch eine strahlende 96."
94-96/100 Punkte 2020er Château Figeac 216,00€/Fl