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Château Gruaud Larose - 2. Cru classé St. Julien


GRUAUD SIEGT GEGEN LATOUR:
"Das ist zwar schon ein paar Jahre her, passierte aber ebenfalls im Gasthaus Sempacherhof. Das Schauspiel: Eine große Pauillac-Blindprobe vom Jahrgang 2001. Alles war dabei, was Rang und Namen hatte. Latour, Lafite, Mouton und alle weiteren Pauillac-Crus. Auch ein paar Zweitweine. Mein Dilemma; ich hatte drei Sechserserien geplant, hatte aber nur 17 Pauillac’s in der Verkostungsschatulle.

Da baute ich mutig den Château Gruaud-Larose 2001 als Pirat ein. Es wurde fleißig verkostet und jeder Teilnehmer durfte anschließend seine persönlichen Noten deklarieren. Nach dem Zusammenzählen und nach der Schnittberechnung rieben sich die Teilnehmer ungläubig die Augen: Gewonnen hatte kein Pauillac, sondern der einzige Saint-Julien. Also genau dieser 2001 Gruaud-Larose."

Und dass es sich hierbei um kein Einzelphänomen handelt, lässt sich ganz nachvollziehen, wenn man das Gabriel‘sche Archiv zum 2001er Gruaud Larose bemüht. Von dem ersten Kontakt der Fassprobe bis zur letzten Verkostung in diesem Jahr hat er seine Eindrücke schon fast wie ein Antiquar festgehalten:

2002: Fassprobe: Nobles, delikates Bouquet, Dörrfrüchte, kandierte Früchte, Kaffee, feine Kräuternote, Zigarrenbox, vielschichtig und vom Duft her schon beeindruckend. Samtiger Gaumen, Kirschentöne, viel Cassis und fette, rollende Tannine, traumhafte Aromatik, nachhaltiges, königliches Finale. Einer der ganz wenigen Médoc-Weine, welcher unvermittelt und direkt eine wirklich überragende Klasse zeigt. Eine echte Meisterleistung (18/20)!

Kurz vor der Flaschenfüllung: Dunkles Violett-Rubin, satt in der Mitte. Cassis und Veilchentöne im primären, dichten Bouquet, Kirschennote. Im Gaumen noch jung und ungestüm, intensive Zungen-, Säureadstringenz, liegt mehrheitlich im blaubeerigen Bereich, im Finish Teernoten (Hermitage-Affinität) und viel Lakritze. Großer Wein mit sehr gutem Potential, liegt nicht viel hinter dem 2000er zurück.

2004: Was für ein Wein! Hier vermischen sich Kraft, Klasse und Eleganz. Ich habe ihn während der Deutschlandtournee mindestens 6 Mal verkostet und bin mir sicher, dass er gegen die Premiers-Crus blind locker mithält und runde ihn jetzt auf den nächsten Punkt auf. Ganz überragend zeigte er sich in Hamburg neben dem Lynch-Bages und im Restaurant Margaux Berlin, neben dem Grand-Puy-Lacoste 2001!

2007: Bei einem Diner auf Gruaud-Larose zum Agneau de Pauillac. Ein grossartiger Akt von noblem St. Julien mit einen an Pauillac erinnernden Druck in der Mitte und im Finale. Kaufen! Kaufen! Kaufen!

2008: In der Weinhandlung Hosman neben dem wesentlich feineren, aber auch schwächeren Grand Puy-Lacoste getrunken. Das ist ganz großer Bordeaux für ein sehr vernünftiges Budget.

2010: Leider war das Glas viel zu groß. Ich hasse das. Zu viel Luft und zu wenig Wein. Glücklicherweise waren nur 10 Personen am Tisch und auf dem Servicetisch stand eine Impériale. Also konnte ich mir mein zu großes Glas zu gut einem Drittel füllen. So stimmten die Proportionen wieder. Königlich, kühles Bouquet, so richtig feiner Bordeaux. Knapp an Anfang und doch noch irgendwie nirgends. (19/20).

2011: Sattes, dunkles Weinrot, dicht in der Mitte. Sehr ansprechendes Bouquet, viel Würze, Edelhölzer, Zigarrenkiste, Trüffel, sehr nobel im Ansatz und nur ganz langsam – um Nuancen zulegend. Fein und delikat im Gaumen, saftige Textur, superb balanciert, man will gleich einen zweiten Schluck. Publikumssieger. Achtung: Das ist kein Pauillac, sondern ein Saint Julien. Wir haben ihn als Pirat in die Serie genommen, weil Grand-Puy-Ducasse fälschlicherweise den 2007er statt den 2001er geschickt hatte und wir die drei Achterserien komplett haben wollten. Bordeaux ist teuer! Nicht immer, genau diesen Wein findet man im Restaurant Sempacherhof, wo diese Pauillac-Degustation stattfand, für preiswerte 125 Franken.

2011: Bei einem Diner auf Gruaud aus Magnumflaschen getrunken. Ich stand drei Mal an… Der Publikumsliebling in Zürich an einem Wine&Dine und in Zug an einer Magnumprobe. Das ist Bordeaux. Das ist großer Bordeaux. Das ist günstiger Bordeaux. (19/20).

2012: Impérialflasche. Bei allen anderen Imperialflaschen hatte ich das deutliche Gefühl, dass der Wein viel besser schmeckte als in der Normalflasche. Bei diesem hier nicht. Er war schlichtweg zu jung, oder hatte halt grad seine komprimierte Phase. Die Farbe sehr dicht mit dunklen Reflexen. Das Bouquet würzig, tiefgründig, man spürte das Weinblut im Untergrund mit seinem Erd-Eisenton, so zeigte das Bouquet eine gewisse Rhône-Affinität. Der Gaumen kompakt, ja fast sperrig mit einer großen, noch verlangenden Adstringenz. Schade, dass es meine letzte Imperiale dieses Weines war. Die würde ich ganz gerne in 10 Jahren noch einmal öffnen. Ein großer Wein mit der dringenden Empfehlung auf dem Markt nach ihm Umschau zu halten. Vom Budget her ist dieser Grand Cru sehr attraktiv. Aber das schreibe ich ja schon lange. (19/20).

2013: Eine Magnum im Privatkeller war der kluge, powervolle Start mit feinen Gewürzen und zedrig-pflaumigem Beiton. Die Tannine zeigen sich schon recht gesoftet und so ist der Wein in einer ersten, noch gut 20 Jahre anhaltenden Genussreife. Also toller Trinkspaß auf hohem, aber (noch) nicht sehr kostenvollen Niveau. Im Beschrieb drin ist also eine immer (noch) günstige Kaufempfehlung mitgeliefert. Eine Impériale. Da schreibt man nicht mehr auf, sondern genießt. Was für ein Wert!!! (19/20).

2014: Sehr dunkle Farbe. Das Bouquet zeigt Zimt, Cassisresten, erste feine, besonders vielschichtige Kräutertöne, vermischt mit klassischem Saint-Julien-Duft. Im Gaumen fein, wieder tolle Würze und eine unglaubliche Fruchtlänge aufweisend. Ein sanfter Riese mit Charme und Kraft mit einem Potential von gut 30 Jahren. So viel Grand Cru bekommt man sonst nirgends. (19/20).

2015: Die dunkelste Farbe aller degustieren 2001er Saint-Juliens in dieser Blindserie. Zedern, Zimt, dunkle Edelhölzer, Kaffee, Havannatabak und Spitzwegerichtabletten, extrem spannend von der Nase her. Man könnte immer wieder daran riechen. Er war in dieser 2001er-Serie allen überlegen. Im Gaumen konzentriert, helle Ledernoten, satte Konturen, fein körniges Extrakt. Dieser geniale Wein hat viel Charakter und zeigt dabei auch eine ziemlich gesunde Arroganz. In den Sommerferien eine sagenhafte Magnum, welche erstaunlich schnell verschwand. (19/20).

2016: Die Farbe wirkt leicht aufgehellt und zeigt einen minimalen Reifeton außen, in der Mitte jedoch recht satt. Königliches, irgendwie einzigartiges Bouquet, viel Zedern, viel Kräuter, ein Hauch von Korinthen, gibt sich vielschichtig und nimmt somit auch stetig an Facetten zu. Im Gaumen lang und ausgeglichen, nicht wahnsinnig konzentriert, sondern auf Noblesse setzend. Das ist einer der allerbesten 2001er. Garantierter Genuss für weitere 20 Jahre – problemlos. (19/20). An einem Großanlass in Zürich für 130 Personen serviert. Das war ein echt großer Reifweinspaß. Und alle waren begeistert. (19/20). Aufhellend mit leuchtendem Granat, recht satt in der Mitte. Geniales, gruaudtypisches Bouquet, viel Zedern, exotische Gewürze, Süßholz und erste Tabaknoten zeigend. Im Gaumen mittelgewichtig, weist dabei eine spannende Kraft auf und drückt lange seine wunderbaren Aromen zum langen Finale hin. Immer noch einer der besten Reifwein-Grand-Cru-Werte. Genuss für weitere 20 Jahre ist da garantiert. P.S. Das war der Pirat einer Pauillac-2001-Degustation. Und gewann dabei den Blindtest. Eine Stunde Dekantieren. Kam beim Publikum sehr gut an (19/20).

2018: (Magnum). Es duftete weit herum, als ich den Wein dekantierte! Sattes Purpur, vielleicht etwas dumpf in der Mitte. Das Verrückteste in der Nase ist dieser unglaubliche Duft von exotischen Hölzern und getrockneten Zedern. Hinzu kommt die klassische Cordier-Nase welche halt manchmal an Pferdesattel erinnert, oder wie hier an helles, aber doch gebrauchtes Leder. Im Gaumen einen klassischen Gruaud abliefernd. Das aromatische Finale erinnert an Lakritze, tasmanischen Pfeffer und teerige Noten, welche man mitunter auch in einem Hermitage findet. Jetzt in einer wunderbaren Reife. Es vergeht fast kein Monat, an dem ich diesen wunderbaren Saint-Julien nicht im Glas vor mir habe. Das Depot – mehr als ein Deziliter – war sehr trübe und es brauchte eine Stunde bis es durch den Glaspartikelfilter durch tröpfelte. (19/20). Sehr dunkles Granat mit matten, aber auch satten Reflexen in der Mitte, nur ganz minime Reifetöne am Rand zeigend. Intensives Bouquet, rote Pfefferkörner, Rosenblätter, Zedernholz, Mokka, Spitzwegerich, alles facettenreich angeordnet. Er bot insgesamt ein unglaublich vielschichtiges Aromenbild in der Nase. Im Gaumen mit fein stützender Säure und noch dezent präsenten Tanninen, bleibt im sehr dunklen Bereich wunderschöne Länge anzeigend. Nicht wahnsinnig körperreich, aber dies verlangt man ja von einem ganz großen Saint-Julien gar nicht. Auf gleichem Niveau wie der 2000er – aber anders. (19/20)

2020: Aus der Magnum: Reifende aufhellende Farbe. Das war das absolut würzigste Bouquet aller roten Magnumflaschen von diesem Abend. Exotische Hölzer, Korinthen, kandierte Früchte, Resten von Vanillin, Brotkruste, zart rauchige Konturen und Périgord Trüffel. Wahnsinnig facettenreich und stetig an der Luft zulegend. Im lange ausgelegten Gaumen der Inbegriff von einem noblen, weit ausgelegten Saint-Julien der Sonderklasse. Ein großer Gruaud-Larose und auch heute noch ein Mega-Genusswert. Sofern man ihn noch irgendwo findet. 19/20 trinken 2001er Château Gruaud Larose ab 115€/Fl. in der 12er Holzkiste
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