Mandus Primitivo di Manduria - Pietra Pura
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Weinfreunde,
liebe Kunden,
bei einem unserem meist verkauften Rotweine ist der Jahrgangswechsel vollzogen und wir können heute endlich den neuen Jahrgang anbieten. In diesem Fall wurde der 2020er Jahrgang sogar übersprungen, da der Jahrgang den strengen Qualitätsanforderungen des Weinguts Pietra Pura nicht gerecht wurde.
Nach wie vor hat kein anderer Wein eine derart hohe Wiederbestellquote wie der Mandus. Der Primitivo liegt weiter im Trend und erfreut sich auch in Deutschland bereits seit Jahren allergrößter Beliebtheit. Die Stilistik mit duftigen Primäraromen, einer kräftigen Textur und harmonischen Frucht am Gaumen schmeckt vielen Weinfreunden und schont dabei noch den Geldbeutel.
Die Rebsorte Primitivo verdankt ihren wenig schmeichelhaften Namen dem Umstand der frühen Reife. „Primi“ aus dem Italienischen steht also für den frühen Beginn der Lese, zumindest so oder so ähnlich wird der Name überliefert. Über den Umweg Österreich kam die Rebsorte Anfang des 19. Jahrhunderts in die USA und wurde dort unter dem schöner klingenden Namen Zinfandel vermarktet.
Ganz anders die Weine mit der geschützten Herkunftsbezeichnung Primitivo di Manduria DOC, die generell mit einer besseren Qualität aufwarten. An der Stiefelsohle des sogenannten italienischen Stiefels befindet sich das beschauliche Städtchen Manduria, das bei der Namensgebung der DOC in den 1970er Jahren Pate stand.
Ganz pragmatische Gründe führten damals zum Namenszusatz Manduria, da zur damaligen Zeit über den Bahnhof von Manduria die Logistik gen Norden bewerkstelligt wurde und die Weine aus der näheren Umgebung von Manduria so einen gemeinsamen Namen bzw. eine eigene DOC bekamen.
Besonders charakteristisch für die Landschaft Apuliens sind Rundsteinhäuser, die sogenannten Trullis. Diese Trockenbauten mit Kraggewölben dienten noch bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts vor allem den armen Landwirten als Unterkunft. Aufgrund der massiven Steinmauern mit wenigen Öffnungen, boten die Häuser Schutz vor der sengenden Sommerhitze.
2021er Mandus Primitivo di Manduria
Der Primitivo di Manduria wird in Apulien mittlerweile auf über 3.000ha angebaut und gerade die Weine der DOC Manduria wachsen auf kargen, rotbraunen Böden mit hohen Eisenvorkommen. Mit mehr als 300 Sonnentagen im Jahr, einer sengenden Hitze und großer Trockenheit im Sommer wird den Reben gerade während der Wachstumsphase so einiges abgefordert.
Traditioneller Weinbau bedeutet hier, aufgrund der Hitze, die Reberziehung nach dem Gobelet System in kleinen Büschen bis etwa 60cm Höhe. Niedrige Erträge mit sehr viel Handarbeit bis hin zur selektiven Ernte von Hand – mit so viel Liebe zur Präzision wird aus dem Primitivo auch ein anständiger Wein. Der Wein reifte vier Monate im Barrique aus französischer Eiche und bekommt somit eine schöne Fülle und Eleganz mit auf den Weg.
Analytisch stehen 12g/l Restzucker, 6g/l Säure und 14,5% gegenüber. Der Restzucker beim Rotwein ist schnell erklärt, sehr viele Sonnenstunden führen zur Vollreife mit hohen Fruchtzuckerwerten.
Diesen Fruchtzucker wandeln die Hefen während der alkoholischen Gärung in Alkohol um. Die Hefen sterben ab, wenn Sie entweder den kompletten Fruchtzucker verarbeitet haben oder wenn der Alkoholgehalt im Most zu hoch wird. Wenn letzteres passiert, verbleibt eben dieser Fruchtzucker noch im Wein.
Der 2021er Mandus macht eindrucksvoll dort weiter wo der 2019er Jahrgang aufgehört hat. Sehr dicht, fast tintig im Glas mit minimalem Rand. Schon in der Nase ein Wein mit Tiefgang und einer dichten Primäraromatik. Betörende Noten von Kirschen, Pflaumen, Kräutern und den typischen Röstaromen. Am Gaumen kleinteilig, schmelzig, dicht und mit sanften Tanninen versehen. Die Aromen der Nase wiederholen sich und gleiten sehr vielschichtig über den Gaumen. Der 2021er Jahrgang reifte erstmals für 4 Monate in Halbstückfässern (600l.) und überzeugt auf der ganzen Linie!
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