Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Weinfreunde,
liebe Kunden,
das Weinmagazin Falstaff hat schon im November 2016 von der „Götterdämmerung im Beaujolais“ und einer Zeitenwende gesprochen. Auf den Punkt gebracht hat es vor allem dieser Satz:
„Weine mit der Sinnlichkeit eines Burgunders und der Mineralität eines Weins von der nördlichen Rhône.“
Und genau so einen Wein möchten wir heute vorstellen.
Richard Rottiers zählt zur Garde der jungen, wilden Winzer, die dem Beaujolais neues Leben einhauchen und schon jetzt für weltweite Furore sorgen.
Angefangen hat alles im Jahr 2007, als Richard 3ha Weinberge in der Nähe von Romaneche-Thorins in der Appellation Moulin a Vent übernommen hat. Richard hat während seiner Ausbildung zum Winzer bei seinen Stationen im Chablis, Kalifornien, Gaillac, Südafrika, Neuseeland, Luberon und Brouilly viele Eindrücke und Erfahrungen gesammelt, die jetzt zusammenkommen.
Nach Romaneche-Thorins hat es ihn zunächst wegen der Liebe geführt und mittlerweile ist er sowohl beruflich wie auch privat im Beaujolais mehr als angekommen. 2012 konnte er weitere 2ha hinzukaufen und bewirtschaftet heute somit 5ha eigener Weinberge, die sich in der Endphase der Umstellung auf biologischen Weinbau befinden.
Der Appellation Moulin a Vent wurde bereits im Jahr 1924 der Status einer A.O.C. zu Teil, obwohl hier schon Weinbau seit der Zeit der Römer betrieben wird. Im 15. Jahrhundert wurde auf den Hügeln der Weinberge eine Windmühle erbaut, die bis heute als Wahrzeichen und Namensgeber der Appellation fungiert.
Die Weinberge von Moulin a Vent sind nichts anderes als ein historischer Schatz und Zeitzeuge der Jahrtausende. Gut abgeschirmt und von vulkanischem Ursprung liegen die Weinberge östlich des Zentralmassivs und sind durch rosafarbenen Granit und Mangan-Vorkommen geprägt. Alles in allem sind die Böden aus Sicht der Pflanze aber karg und diese muss einiges an Energie aufwenden, um ihre Trauben ausbilden zu können. Somit „perfekte“ Wachstumsbedingungen für den Gamay, der unter einfacheren Umständen schnell zu starkem Wuchs und hohem Ertrag tendiert.
In der Appellation Moulin a Vent hingegen reift der Gamay unter den genannten widrigen Bedingungen und bringt bei voller Reife allerbestes Traubenmaterial zur Reife. Auch analytisch überzeugen die Weine aus dem Moulin a Vent mit den höchsten Polyphenolwerten und der Gamay kann hier wie ein Pinot Noir im Burgund zur Höchstform auflaufen.
In der Datenbank von Robert Parkers WineAdvocate finden sich insgesamt 616 Verkostungsnotizen und Bewertungen für Weine aus der Appellation Moulin a Vent. An 10. Stelle befindet sich:
2018er Moulin a Vent „Mortperay“ – Domaine Richard Rottiers Dieser Wein stammt exklusiv aus der Lage Mortperay ganz im Süden der Appellation Moulin-a-Vent direkt an der Grenze zum Fleurie. Das durchschnittliche Alter der Rebstöcke beträgt 60 Jahre und Richard bewirtschaftet diesen Weinberg natürlich auch streng biologisch, befindet sich aber noch in der Umstellung, um dann hoffentlich auch bald das Bio-Label tragen zu dürfen.
Tiefdunkel im Glas mit violetten Reflexen und in der Nase intensiv, schmelzig, anschmiegsam und deutlich primärfruchtig, offenbart der Wein eine faszinierende Eleganz und Finesse. Am Gaumen ein Potpourri von Schwarzkirschen, Himbeeren und dunkler Schokolade. Auch am Gaumen von der Finesse her fast schon so elegant wie ein Pinot Noir überzeugt der Wein auf der ganzen Linie!
Überragend feingliedrig, finessenreich und verspielt, gesellen sich dann auch noch die typischen Veilchennoten dazu. Die Tannine sind hervorragend integriert und begleiten den Wein während seiner weiteren Entwicklung. So verführerisch dieser Wein schon jetzt zu trinken wäre, sollten Sie diesem Wein durchaus das Altern zugestehen. Zugegeben, kein einfaches Unterfangen bei einem derart stimmigen, großen Beaujolais Crus, das sich schon jetzt so zugänglich präsentiert.
"From a lieu-dit that touches Fleurie, next to Alain Coudert's Clos de la Roilette, the 2018 Moulin-à-Vent Montperay from Richard Rottiers is showing superbly, wafting from the glass with aromas of cherries, rose petals, violets and spices. On the palate, it's medium to full-bodied, velvety and layered, with lively acids and superb concentration, conveying an impression of completeness and balance that ranks it—for my palate—as one of Rottiers's finest wines in the last handful of years."
94/100 Punkte – Trinkreife: 2020-2035 2018er Moulin a Vent „Mortperay“ – Domaine Richard Rottiers ab 15€/Fl. im 3er Aktionspaket!