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Riesling Karthäuserhofberg Kabinett gewinnt den 2014er Berliner Kabinett Cup!


Über die Privatinitiative des Rieslingfreundes Martin Zwick hatten wir bereits Ende Juli berichtet, als es um die trockenen Rieslinge des Jahrgangs ging. Letzten Freitag standen die fruchtigen Kabinettweine aus dem 2013er Jahrgang auf dem Prüfstand und wir stellen heute den Sieger vor!
Auch im „verflixten“ siebten Jahr des Cups wechselt, wie jedes Jahr, die Jury, um ein Höchstmaß an Neutralität zu gewährleisten. Die 12 Juroren sind Winzer, Weinhändler oder private Weinfreunde und der Ausrichter verzichtet ebenfalls aufgrund der Neutraltität auf eine Bewertung.
Die Jury hat 30 der besten Weine des Jahrgangs, blind in 2er Flights, verkostet und die Gesamtbewertung stellt den Durchschnitt aller Verkoster dar. And the winner is:
2013 Karthäuserhofberg Kabinett Grosse Lage – Weingut Karthäuserhof (Fam. Tyrell)

Das Weingut Karthäuserhof liegt kurz vor der Mündung der Ruwer in die Mosel, an einem Ort wo wohl schon die alten Römer Weinbau betrieben. Lange Jahre durch Karthäusermönche und seit sechs Generationen durch die Familie Tyrell bewirtschaftet, setzt sich das Weingut für den klassischen Moselriesling ein. Wir sind im Jahr eins nach Tyrell der sich, aus Altersgründen, aus dem Weingut zurückgezogen hat und das Weingut an einen entfernten Verwandten aus den USA übergab. Verwalter und Kellermeister Christian Vogt ist heute maßgeblich für die Weine verantwortlich. Traditionen werden gross geschrieben und das Weingut ist das einzige welches seine Weine nur mit einer Halsschleife, anstatt eines Flaschenbauchs Etikett, versieht.
Der Urgrossvater war nicht nur Winzer, sondern auch leidenschaftlicher Geniesser seiner Weine und führte gerne umfangreiche „Proben“ mit Freunden durch. Seine Gattin war allerdings kein grosser Freund ausgedehnter Gelage und so verlegte der Urgrossvater die „Proben“ kurzerhand in eine abgelegene Ecke des großen Gartens, an einen Flusslauf. Der Fluss bot sich natürlich zur Kühlung der Flaschen an, löste aber die normalen Etiketten ab – nicht so die der Halsschleife, da der Hals aus dem Wasser herausragte. Diese nette Anekdote ist auch heute noch immer in der Geschichte und dem Erscheinungsbild der Flaschen verankert und zeigt den Enthusiasmus und den Respekt vor der Geschichte. Das Weingut bewirtschaftet 19ha Weinberge, von denen 16ha auf die Monopollage „Karthäuserhofberg“ entfallen. Der Boden des Hofberg zeichnet sich durch einen hohen Eisenanteil und sehr mineralische Komponenten aus, welche die Weine prägen und so einzigartig machen. Wie fast überall an der Mosel, findet sich in den Weinbergen natürlich auch verwitterter Tonschiefer aus Devon. Die Weine werden grösstenteils spontan vergoren und anschliessend im Edelstahltank ausgebaut. Mit so wenig Eingriffen wie nötig, einer kurzen Maischestandzeit überzeugen die Weine mit Charakter, Frische und Lebendigkeit.
Zum Prädikat Kabinett:
Dem Weingesetz von 1971 ist es zu verdanken, dass tausende von Lagen zusammengefasst wurden und die Qualittässtufen der Weine sich nur nach den Oechslegraden richteten. Nach aufsteigender Menge des enthaltenen Zuckergehalts, wurden die Weine je nachdem als Kabinett, Spätlese, Auslese etc. deklariert. Im selben Zuge wurde der alte Begriff „Cabinett“ durch die neue Schreibweise Kabinett etwas „verwässert“, denn die alten Cabinettweine waren durchaus die Spitzenweine die im Kabinett (heute Schatzkammer) lagerten - während die neuen Kabinettweine die niedrigste Stufe der Klassifikation markierten. 40 Jahre später im 21. Jahrhundert sind der Zuckergehalt und entsprechende Oechslegrad kein wirkliches Kriterium mehr für einen Qualitätswein. Zucker ist süss und süsse Weine haben schon Oma und Opa getrunken.
Für einfach süss, pappig, triviale Weine die ausser dem Zuckergehalt nur wenig nennenswerte positive Eigenschaften vorzuweisen haben, kann das Vorurteil noch gelten. Heute werden die alten Prädikate, wie Kabinett, nur für die fruchtigen Weine aus den grossen Lagen verwandt. Ein fruchtiger Riesling Kabinett, aus einer VDP grossen Lage, ist für uns heute wahrlich ein Stück Kulturgut.
Komplexe Weine, zart und leicht mit geringem Alkohol, viel Trinkfreude und einer beschwingten Leichtigkeit, wie sie nirgendwo anders auf der Welt zu finden ist.
Und genau so einen mustergültigen Kabinett hat das Weingut Karthäuser im 2013er Jahrgang abgefüllt.
Silberne Reflexe im Glas mit wunderbar feinst nuancierten Fruchtaromen in der Nase. Anflüge von Limette, Maracuja, Zitronen, grünem Tee und deutlich mineralischen Noten. Am Gaumen ein durchtriebenes Federgewicht, bei dem sich die feinfruchtigen Noten fortsetzen und in Symbiose mit einer ordentlichen Portion Säure den Wein spielerisch über den Gaumen rollen lassen. Kompakt fruchtig (40gr. RZ), mit einer überzeugenden inneren Dichte und spielerischen Eleganz überzeugt, auch uns, der Wein auf der ganzen Linie! Mit nur 8% Alkohol ist das ein fast reueloser Trinkspaß im Glas und vor allem ein Stück deutscher Weinkultur!
2013 Karthäuserhofberg Kabinett Grosse Lage – Karthäuserhof 0,75l. 13,50 €
Ab 6 Flaschen frei Haus geliefert.