Saboteur Weiß - Luddite
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Weinfreunde,
liebe Kunden,
COVID-19 hält die Welt in Atem und die Dynamik der Ausbreitung unterscheidet sich stark von Land zu Land. In Südafrika kämpft das ganze Land mit den drastischen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus und hat eine der strengsten Ausgangsperren weltweit verhängt. Lediglich wer Lebensmittel einkauft oder unentbehrliche Dienstleistungen verrichtet, darf sein Zuhause verlassen. Sämtliche Flughäfen sind für den Personenverkehr und fast alle Betriebe sind geschlossen.
Was bedeutet das für die Winzer am Kap?
Viele Weingüter beliefern die Gastronomie in Kapstadt und Johannisburg und verzeichnen hier von einem Tag auf den anderen komplett weggebrochene Umsätze. Der Export ist ebenso gänzlich unmöglich, da es keine inländische Logistiklösungen zum Hafen mehr gibt. Ganz zu schweigen von den stornierten Aufträgen.
Auch die weitere Arbeit im Weingut ist nur noch eingeschränkt möglich. Wer dieser Tage auf den Lohnabfüller oder eine Lieferung Flaschen zur Abfüllung angewiesen ist, wird zur Untätigkeit gezwungen. Dazu kommt, dass der Großteil der Arbeiter mit auf dem Weingut lebt und vom Winzer mitversorgt wird.
2018er Saboteur weiß – Luddite Bisher hatten wir vor allem die Rotweine von Niels Verburg im Fokus. Angefangen bei seinem mächtigen, reinsortigen Shiraz und erst vor kurzem haben wir das Sortiment um den Rotweinblend „Saboteur“ erweitert, von dem wir heute den weißen Bruder vorstellen.
Niels Verburg hat vor 20 Jahren mit bescheidenen Mitteln im „Niemandsland“ Bot River begonnen, seine Vision eines der besten Rotweine Südafrikas Realität werden zu lassen. Bot River ist ein kleiner verschlafener Ort, ca. eine Stunde östlich von Kapstadt/Stellenbosch.
Die Weingeschichte von Bot River geht auf die niederländische Ostindien-Kompanie zurück, welche hier im 18. Jahrhundert die erste Kellerei (Beaumont) errichtete. Niels hat es sich im Bot River nicht einfach gemacht und weiter oben liegende Weinberge aus dem Fels geschlagen und kultiviert. Hier am Fuße des Kogelberg Nationalparks leben und arbeiten Niels und seine Familie ganz mit und für den Weinbau.
Benannt hat er sein Weingut nach den Maschinenstürmern -den Saboteuren-, die sich während der Industrialisierung gegen die Mechanisierung und dem damit einhergehenden Wegfall von handwerklichen Produkten und Arbeitsplätzen auftürmten.
Alle Weine von Luddite stehen für 100% Handarbeit zum fairen Preis, so auch der weiße Saboteur aus dem 2018er Jahrgang.
Beim Thema Weißwein führt in Südafrika natürlich kein Weg an Chenin Blanc vorbei. So auch beim 2018er weißen Saboteur, der aus 71% Chenin blanc, 15% Viognier und 14% Sauvignon Blanc gekeltert wurde.
Auffallend golden im Glas, wird der Wein sensorisch deutlich vom Chenin Blanc dominiert. Mustergültige Noten von Quitten, aber auch etwas Brioche, unterlegt mit Noten von Äpfeln, weißem Pfirsich und Feigen, machen diesen Wein schon bei der ersten Begegnung zu einem besonderen Erlebnis. Am Gaumen sensorisch recht mild, von der Säure (5 Gr.) ist der Wein kompromisslos trocken ausgebaut und wurde mit unter 2 Gr. Restzucker abgefüllt.
Am Gaumen ungemein leichtfüßig (nur 12,5%), finessenreich und rassig. Die Aromen der Nase wiederholen sich. Die Quitte ist hier tonangebend und macht diesen Wein mit sowohl gelbfruchtigen Noten wie auch knackig grünen Noten zu einem faszinierenden Gesamtkunstwerk. Ein sehr ernsthafter, handwerklich gemachter Charakterwein, der das große Rotweinglas braucht.
In Südafrika sind die Winzer zuweilen hemdsärmelig unterwegs und Niels verschließt den weißen Saboteur mit einem Kronkorken. Dazu nimmt er den gleichen Kronkorken, der wie schon seit über 100 Jahren beim Champagner für die zweite Gärung verwendet wird.
Egal ob Kronkorken oder Naturkorken – der Wein ist jede „Sünde“ wert!
2018er Saboteur weiß 5+1 Aktion = 16,63€/Fl. statt 19,95€