Der Malbec ist eine uralte französische Rebsorte und wurde bis zur Reblausplage auch in Bordeaux in großem Maße angebaut. Im 19. Jahrhundert wurde selbst ein Cheval-Blanc schon mal aus 60% Malbec gekeltert – heute ist es in Bordeaux eher ruhig um diese Rebsorte geworden. Die neue Heimat der Rebsorte ist die Region Mendoza in Argentinien, wo über 20.000ha mit dieser Rebsorte bestockt sind.
Das Weingut KAIKEN gehört keinem geringeren als Aurelio Montes, dem der chilenische Weinbau sehr viel zu verdanken hat. Seit dem Jahr 2001 baut Montes in Argentinien Spitzenweine an. Heute stellen wir Ihnen seinen 2011er Malbec vor:
70% der Erntemenge stammen von über 40-jährigen Reben und werden natürlich von Hand gelesen. Aus Malbec und 4% Cabernet Sauvignon reift der Wein 6 Monate in französischer Eiche, bevor er auf die Flasche gezogen wird. Von dem Ergebnis Aurelio Montes sind wir schwer begeistert:
Schon im Glas sehr überzeugend – tief dunkel mit violetten Reflexen und einer berauschenden Fülle zahlreicher Aromen in der Nase. Dunkle Früchte im Überfluss mit Mokka, Tabak, Tapenade und einer sehr animierenden Primärfrucht. Man möchte den Wein sofort probieren!
Am Gaumen dann ein echter Charmeur: Satt, primärfruchtig, mit genau der richtigen Portion Tanninen versehen, überzeugt der Wein sofort mit einem faszinierenden Trinkfluss. Wieder sorgen die dunklen Früchte (Johannisbeere und Waldbeere) mit einer ansprechenden Dosis Gerbstoffen dafür, dass der Wein ernsthaft wirkt und nicht ins Banale gleitet.
Aurelio Montes empfiehlt den Wein 30 Minuten zu dekantieren. Wir sind der Meinung, dass der Wein auch gut und gerne zwei oder gar drei Stunden verträgt. Analyse: 14,5 % Alkohol – 2,6 Gr. Restzucker.
Der wohlgeschätzte Martin S. Lambeck beschreibt den Wein in seiner Kolumne der Bild am Sonntag wie folgt:
„Während derzeit chilenische Rotweine immer teurer werden, ist der Kaiken ein Klasse-Wein für wenig Geld! Es handelt sich um einen herben, sauber gemachten Wein im Bordeaux-Stil mit Aromen von Schwarzkirsche, etwas Vanille, Dattel und Röstaromen. Das Lesegut ist erstklassig, der Wein hat nichts Verspieltes und sollte mit 15 bis 16 Grad ins Bordeauxglas eingeschenkt werden. Aus der Küche gibt’s dazu einen gebratenen Lammrücken mit Rosmarinsoße, grünen Bohnen und viel Knoblauch.“
Unser Fazit: Ein charmanter Begleiter zu den ersten Grillabenden des Jahres zu einem verboten guten Preis!
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